Stimmung und Musik trotz Corona-Pause die Wiesentaler wissen, wie es geht
Stimmungsvolle, spontane Konzerte und Aufmerksamkeiten
Die Wiesentaler Musikkapelle hat in den letzten Wochen eindrucksvoll gezeigt, Corona kann uns nichts anhaben!
Die Stühle stapeln sich in der Ecke, die Instrumente sind zugedeckt und es ist komplett ruhig. So wenig Betrieb, so wenig Musik wie in den vergangenen Wochen war im Probenraum der Wiesentaler noch nie.
„Das war hart, von jetzt auf gleich war alles still“, findet unsere Vorsitzende Jana Liemann.
Der Probenbetrieb gestrichen, die Ausbildung der Nachwuchs-Musiker abgesagt und am schlimmsten, keine Schützenfeste. Normalerweise spielen die Wiesentaler auf fünf der zehn Stadtlohner Schützenfeste als Hauptkapelle. In diesem Jahr aber war erstmal nichts und doch hat sich einiges getan.
Alte Erinnerungen leben auf
„Beim Schützenfest geht uns allen das Herz auf“, weiß Jana Liemann aus den vergangenen Jahren.
Mit den Schützenfesten fehlt den Wiesentalern,nicht nur die Haupteinnahmequelle. Vor allem aber fehlt das gemeinsame Musizieren.
„Man wird kreativ.“ Und so haben die Wiesentaler einen Weg gefunden, auch ohne Schützenfeste gute Stimmung und schöne Erinnerungen nach Stadtlohn zu bringen.
Eine Delegation besuchte das älteste aktive Mitglied der Kapelle, Hubert Bohr.
Feuer und Flamme für die Idee der Wiesentaler
„Wir sind auf die Vereine zugegangen“, erklärt Jana Liemann.
Zwar fielen die Schützenfeste aus, aber die Kapelle hatte die Idee, auf Spendenbasis bei jeder Kranzniederlegung mit vier Musikern zu spielen.
„Die Schützenvereine waren Feuer und Flamme, alle waren sofort dabei.“
Bei den Kranzniederlegungen der Schützenvereine haben einige Wiesentaler für die passende Musik und unser Anlagen-Teamfür die Übertragung gesorgt.
Davon waren viele Stadtlohner begeistert und so manchem Vereinsmitglied kam bei den ersten Blasmusiktönen während der Kranzniederlegung und nach mitunter emotionalen Ansprachen der Obersten sofort eine Gänsehaut.
Diese Einblicke haben einige Schützenfest-Liebhaber mitgerissen und in den Erinnerungen an die letzten Jahre schwelgen lassen.
Aber das war nicht alles, womit der Musikverein die Corona-Pause überbrückt hat.
Es geht immer weiter
Ein besonderes Highlight für alle Wiesentaler des Hauptorchesters waren die beiden Konzerte im Bahn-Biergarten im Losbergpark Anfang August.
„Das war Balsam für die Seele“, meint Jana Liemann. So kamen fast 50 Musiker zu den spontanen Konzerten. „Es war für jeden so schön, mal wieder zusammen Musik zu machen.“
Denn neben den finanziellen und musikalischen Baustellen, die durch die Corona-Zwangspause bei den Wiesentalern entstanden sind, steht die Gemeinschaft nach wie vor an erster Stelle.
Um zu zeigen: „Wir denken an euch“, hat der Vorstand deshalb eine Fahrradtour gemacht und dabei jedem der 180 Mitglieder ein Kaltgetränk mit Wiesentaler-Flaschenöffner vorbei gebracht.
„Das Miteinander ist total da, obwohl wir uns selten sehen“, findet Jana Liemann.
Die Ausbildung und regelmäßige Satzproben laufen seit Mai wieder, alle üben fleißig zu Hause und sogar zwei neue Wiesentaler-Mitglieder gibt es.
So wird schnell klar: Corona kann einer Kapelle, die Spaß an der Musik und eine tolle Gemeinschaft hat, nichts anhaben.